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War die Urschrift des Neuen Testaments in Griechisch?
 

In dem Bemühen zu beweisen, dass Yahwehs großartiger Name nicht von Bedeutung sei, führen einige das falsche Argument ins Feld, das Neue Testament sei ursprünglich in Griechisch verfasst worden. Sie vermuten dies, weil die Quellen, von denen unser Neues Testament übersetzt wird, griechisch sind. Die hebräischen Namen Yahweh (Jahwe) und Yahshua (Jahschua) kämen im Neuen Testament nicht vor und seien daher überflüssig. Stimmt das? Hier einige Fakten, die zeigen, warum die hebräischen Manuskripte des Neuen Testaments nicht erhalten geblieben, aber dennoch erwiesen sind, und warum die heutige Anbetung von dem „Glauben, der ein für allemal anvertraut ist,“ abweicht (Judas 3).

Die Verfechter der These, dass der ursprüngliche Text des Neuen Testaments in Griechisch war, meinen, sie könnten Yahweh zurecht mit dem Titel „Herr“ anrufen oder dem Nomen „Gott“. Auch nennen sie ihn „den Ewigen“, wie es zum Beispiel James Moffatt in seiner Bibelübersetzung praktiziert.

Doch der Name Yahweh ist der einzige Name, den Yahweh selbst uns gegeben hat. Mit diesem Namen möchte er, dass wir seiner gedenken: „Weiter sprach Elohim zu Mose: So sag zu den Israeliten: Yahweh, der Elohim eurer Väter, der Elohim Abrahams, der Elohim Isaaks und der Elohim Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer und so wird man mich nennen in allen Generationen.“ (2. Mose 3,15)

Es ist interessant, dass Moffatt sich dafür entschuldigt, dass er Yahwehs Namen in seiner Übersetzung durch „der Ewige“ ersetzt. Beachten wir seine Offenheit:

„Streng genommen müsste hier 'Yahweh' (Jahwe) stehen, das dem modernen Leser in seiner fälschlichen Form 'Jehovah' (Jehova) bekannt ist. Wäre diese Übersetzung für Studierende des Urtextes gedacht, würde man ohne zu zögern beim Druck 'Yahweh' verwenden. Doch fast im letzten Moment habe ich mich ein wenig widerstrebend entschlossen, mich dem Gebrauch der französischen Gelehrten und Matthew Arnolds (wenn auch nicht genau aus denselben Gründen) anzuschließen. Sie übersetzen den Namen mit 'der Ewige', außer bei dem mysteriösen Titel 'der Herr der Heerscharen'. Damit ist ein entscheidender Verlust verbunden. Das gebe ich unumwunden zu. Auf den ursprünglichen, archaischen Begriff zu verzichten, heißt, dass einem etwas von der Bedeutung entgeht, die das hebräische Volk ihm beimaß …“

Moffatt lässt durchblicken, dass alle, die darauf bestehen, den Namen Yahweh durch „der Ewige“ zu ersetzen, nicht wirklich an einem tieferen Studium der Bibel interessiert sind. Sie gäben sich mit menschlichen Ersatztiteln zufrieden, statt eben den Namen anzurufen, den Yahweh selbst erwählt hat als Gedenkname für alle Generationen.

Moffatt stimmt zu, dass Studierende des wahren oder ursprünglichen Textes Bescheid wissen und ihn bei seinem richtigen Namen Yahweh nennen. Jene, die von Yahweh als „dem Ewigen“ sprechen, geben widerwillig zu, dass die Titel „Gott“ oder „der Herr“ inkorrekt sind. Demütige Ehrfurcht wird sein Volk dazu führen, ihn mit dem Namen zu nennen, den er sich selbst gegeben hat … Yahweh!

Der allmächtige Schöpfer sagt seinen Geschöpfen, wie wir ihn nennen sollen. Wir können nicht entscheiden, welcher Name für ihn angemessen ist. Wir als seine Geschöpfe können unserem Schöpfer genauso wenig einen Namen geben, wie Kinder ihren eigenen Eltern Namen geben!

Yahwehs Name ist auf der ganzen Welt derselbe. Er hat ihn denen offenbart, die hebräisch verstanden und sprachen. Namen werden in andere Sprachen transliteriert. Das heißt, ihre Aussprache wird in die andere Sprache übertragen, wobei man das Alphabet der jeweiligen Sprache so benutzt, dass der entsprechende Klang entsteht.

Haben fromme Hebräer Griechisch geschrieben?

Jedes Buch im Neuen Testament wurde von Israeliten geschrieben, deren Muttersprache Hebräisch war (wohl mit Ausnahme von Lukas). Das wirft die Frage auf: Wurde überhaupt irgendeines der 27 Bücher im Neuen Testament ursprünglich auf Griechisch geschrieben? Einige Kritiker behaupten, dass das ganze Neue Testament auf Griechisch geschrieben wurde, obwohl die meisten Autoren Israeliten waren.

Eine Anzahl kompetenter Gelehrter gehen jedoch davon aus, dass das Neue Testament zuerst in Hebräisch geschrieben wurde (oder in seiner Schwestersprache Aramäisch) und ihre Gründe sind hieb- und stichfest.

„Die Autoren waren Hebräer. Daher sind die Gedanken und Redewendungen hebräisch … Wenn das Griechisch des Neuen Testaments als inspirierte Übersetzung aus dem hebräischen oder aramäischen Original gesehen würde, könnte man die meisten der abweichenden Lesarten erklären und verstehen“, Dr. E. W. Bullinger, Companion Bible (Anh. 94).

„… wir dürfen nicht vergessen, dass das Christentum aus dem Judentum entstand … Die Paulusbriefe waren Briefe, die Paulus an kleine [messianische] Gemeinden in Kleinasien, Griechenland und Rom schrieb. Diese frühen [Gläubigen] waren meist Diasporajuden, Männer und Frauen hebräischer Herkunft … Die Briefe wurden auf Griechisch übersetzt, damit auch Neubekehrte, die Griechisch sprachen, sie verstanden.“ Holy Bible from the Peshitta, George Lamsa, S. XI.

Wir lesen, dass Petrus und Johannes ungelehrte, ungebildete, des Lesens und Schreibens unkundige, einfache Menschen waren. „Sie sahen aber den Freimut des Petrus und Johannes und wunderten sich; denn sie merkten, dass sie ungelehrte und ungebildete Leute waren, und wussten auch von ihnen, dass sie mit [Yahshua] gewesen waren.“ (Apostelgeschichte 4,13)

Der impulsive Petrus war Fischer wie auch Jakobus und Johannes. Von Petrus und den anderen, die Menschenfischer wurden, konnte man kaum erwarten, dass sie ihre Briefe in einer Fremdsprache verfassten, sondern logischerweise in Hebräisch, ihrer Muttersprache. Griechisch war vielleicht in Welthandels- und -wirtschaftszentren wie Cäsarea gebräuchlich, nicht aber in Galiläa. Doch es war weder die Sprache der Apostel noch die des Tempels.

Griechisch ist eine sehr präzise Sprache, Hebräisch dagegen bildhaft und poetisch, voller Vergleiche, Metaphern und Allegorien (die hebräische Bibel verwendet nur 8.198 verschiedene Wörter, die englische Sprache umfasst mehr als 550.000 Wörter). Der bekannte jüdische Historiker Flavius Josephus schrieb, dass er das Griechische nicht korrekt genug aussprechen konnte, obwohl er seine eigenen Landsleute an jüdischer Bildung weit übertraf. Er sagte, dass „unsere Nation jene nicht ermutigt, die die Sprachen vieler Völker lernen …“

Außerdem verrät Josephus: „Die Griechen nannten alte Völker mit ihren eigenen Namen und gaben den hebräischen Namen ihre eigene Form.“ Antiq. I, V; C. VI. Das erklärt, warum einige hebräische Namen in englischen Texten in griechischer Form erscheinen.

Weil die griechische Sprache bei der Deklination der Substantive Endungen anfügt, zum Beispiel „s“ beim Nominativ maskulin Singular, tauchen Überreste dieses griechischen Einflusses in der King James Bibel auf. Nicht nur der latinisierte Name des Erlösers „Jesus“, sondern viele andere hebräische Namen enden mit dem griechischen „s“, zum Beispiel [Namen aus der englischen Kurzstudie unverändert übernommen]: Judah = Judas, Isaiah = Esaias, Eliyah = Eliseus, Uriah = Urias, Hezekiah= Ezekias, Jechoniah = Jechonias.

Das Griechische verfügt über keinen „sch“-Laut („sh“) und kein „h“ in seinem Alphabet, nur über eine Art Akzent für den rauen Hauchlaut am Wortanfang. Auf diese Weise wirkt der starke griechische Einfluss bis heute nach, wie man es in der King James Bibel sehen kann. Wir verstehen jetzt, wie aus dem „sh“ im Namen Yahshua ein „s“ in der griechischen Form „Jesus“ wurde.

Die Bedeutung der griechischen Sprache


Griechisch ist eine sehr genaue Sprache, ein Hauptgrund dafür, dass Yahweh (Jahwe) sowohl das Alte als auch das Neue Testament in Griechisch bewahrt hat. Diese Weisheit wird von den meisten Bibellehrern anerkannt.

Untersuchen wir die Geschichte des griechischen Einflusses auf unsere Zivilisation.

Die Bedeutung und der Einfluss der griechischen Sprache und Kultur geht auf Alexander, den Sohn Philipps von Mazedonien, zurück. Das Time-Life-Buch Empires Ascendant formuliert auf Seite 31:

„Wenige Männer haben die Welt so tiefgreifend verändert. In seiner kurzen Regierungszeit – knapp 13 Jahre – hat Alexander mehr Gebiete erobert als irgendein anderer Krieger vorher oder nachher. Auf seinem Gewaltmarsch durch Asien zog er eine ungeheuer große Flut von Menschen nach sich, nicht nur Soldaten, sondern einen enormen Zustrom von Händlern, Verwaltungsbeamten und gewöhnlichen Siedlern. Er vergrößerte den Horizont der alten Welt erheblich, vermischte Ethnien und Kulturen und führte die Zivilisation in ein neues weltbürgerliches Zeitalter.“

Nach dem Tod Alexanders in Babylon wurde sein Reich unter seinen vier Generälen aufgeteilt. Darauf spielt Daniel 8,5-7.21-22 an. Vers 8 bezieht sich auf Alexanders vorzeitigen Tod im Bild des zerbrechenden Ziegenbockhorns, dessen Reich gevierteilt wird. Die griechische Kultur und Macht (bekannt als Hellenismus) blieb unter diesen ausgedehnten Reichen vorherrschend. Um das zu unterstreichen, führen wir folgendes Zitat an:

„Die meisten Städte begrüßten den Hellenismus. Dadurch kam es allerdings dazu, dass die gebildete Schicht in der gesamten alten Welt eine Sprache sprach: ein Umgangsgriechisch, das als Koine bekannt ist. Geschäfte wurden in Koine abgewickelt, Gesetze in ihr erlassen und Bücher in ihr geschrieben. Dazu gehörte auch das Neue Testament und der größte Teil des Alten Testaments … Die Mysterienreligionen von Thrakien und Kleinasien hatten sich schon lange unter den Griechen großer Beliebtheit erfreut. Nun eroberte sich der persische Gott Mithras die Gunst der Armee-Offiziere mit seiner festen Beharrlichkeit auf unbeirrbarer Pflichterfüllung. Sein Kult, der schon geheime Tauf- und Wiedergeburtsriten kannte, lange bevor das Christentum entstand, würde schließlich von den römischen Soldaten weitergeführt werden. Ein weiterer Glaube breitete sich aus: der ägyptische Glaube an Isis und Horus, der heiligen Mutter und dem zarten Kindlein, und an den Vater Osiris, der von den Toten auferstanden war. Auch dieser Glaube durchdrang die Welt am Mittelmeer. Die hellenistischen Reiche überdauerten ein ganzes Jahrhundert, geeint durch die gemeinsamen Bande der Sprache, Kultur und des Handels.“ Ebd.

Zur Zeit des Messias war das Koine-Griechisch die Weltsprache. Das hebräische Alte Testament war bereits ins Griechische übersetzt worden. Es ist unter dem Namen „Septuaginta“ bekannt, von dem lateinischen Wort septuaginta für „70“. Es wird auch oft durch die römische Zahl LXX dargestellt. Man sagt, 72 jüdische Übersetzer seien von Jerusalem gesandt worden, um diese Übersetzung im 3. Jahrhundert vor Christus für Ptolemäus II. und seine Bibliothek im ägyptischen Alexandria anzufertigen.
Johannes 19,19-20 zeigt, dass Hebräisch, Latein und Griechisch die Sprachen waren, die in Palästina gesprochen wurden, als der Erlöser hingerichtet wurde. Nicht alle verstanden Griechisch, Latein oder Hebräisch. Als der Messias seine Jünger auf dieser Erde ausbildete, war das Koine-Griechisch weiterhin die Weltsprache, aber es war dennoch in den ländlichen Städtchen relativ unbekannt und wurde von den Aposteln nicht verstanden. So der französische Archäologe Ernest Renan.

Der Einfluss des wachsenden Antisemitismus


Der Antisemitismus spielte eine große Rolle, als die Heidenchristen das Studium der hebräischen Sprache und des Alten Testamentes aufgaben. Die Menschen wollten den jüdischen Retter annehmen, aber seine Botschaft und die alttestamentliche Bestätigung seines messianischen Auftrags nicht. So ist es auch noch heute.

In seiner Weisheit hatte Yahweh die Welt darauf vorbereitet, das Alte Testament auf Griechisch zu empfangen. In Daniel 8,8 (wie schon angesprochen) erkennen wir einen klaren Hinweis auf Alexander und seine Eroberung des Nahen Ostens. Er förderte die griechische Kultur samt ihren Bräuchen in seinem Reich. Das Alte Testament wurde ins Griechische übersetzt und jetzt würde auch das Neue Testament in seiner griechischen Übersetzung die Zeiten überdauern.

Die Zahl der Heidenchristen übertraf bald die der Judenchristen. Das sehen wir an den sieben Diakonen in Apostelgeschichte 6,5, die aus hellenistischem Hintergrund kamen.

Das alttestamentliche Griechisch der Septuaginta wurde von den frühen christlichen Gelehrten benutzt, weil sie die Juden verachteten und der Hebräischen Sprache nicht mächtig waren. So Adam Clarke. Zuerst priesen die Juden die LXX (Septuaginta) als Meisterwerk, doch als sie später von den Heiden vereinnahmt wurde, die die hebräischen Texte des Alten Testamentes verschmähten, lehnten die Juden die LXX als ungenaue Wiedergabe ab.

McClintock and Strong's Cyclopaedia
zeigt, dass die Juden die Verdrehung der Septuaginta durch christliche Gelehrte beklagten:

„Doch jetzt sahen die Juden bekümmert, dass ihre Schriften [LXX] benutzt wurden, um die Lehren und Grundsätze einer Religion [Christentum] zu vermitteln, die sie schlichtweg als Abfall von Mose betrachteten.“ S. 988, „Greek Versions“.

„Judenchristen“ bewahren die Wahrheit


Interessante Kommentare macht ein islamischer Autor aus seiner Perspektive, der mit kritischem Blick drei Gruppen sieht, die sich aus dem israelitischen Glauben entwickelt hätten. Der Autor Shlomo Pines kategorisiert sie als Juden, Christen und „Judenchristen“. Die „Christen“ werden als Heiden betrachtet, die aufgrund ihres heidnischen Hintergrundes die Wahrheit des Alten Testamentes ablehnten und die Religion aufgaben, die Yahshua lebte und lehrte. Die „Judenchristen“ hielten sich weiter ans Alte Testament. Pines' Beurteilung ist sehr aufschlussreich:

„Die Judenchristen … sind keine Vegetarier und sie lehnen auch nicht gewisse Teile des Alten Testaments ab … Sie sind, was das Befolgen der Gebote betrifft, orthodoxe Juden … Sie führten die alten Bräuche der ersten Christengemeinde in Jerusalem weiter.“ p. 39, aus: The Jewish Christians of the Early Centuries of Christianity According to a New Source.

„Der Bruch zwischen 'Heidenchristen' und 'Judenchristen' entstand, als 'al-Rum' [die römischen oder byzantinischen Christen] sich beim römischen Statthalter über die Juden beschwerten. Der römische Statthalter sagte ihnen, dass die Römer den Heidenchristen besondere Gunst erweisen würden, falls sie sich absonderten, wie die Römer (nach Osten) beteten, römische Speisen essen würden und das erlaubten, was Römer als erlaubt ansahen, so Pines.

Als die Heidenchristen ihren Gefährten [den Judenchristen] von diesem Angebot berichteten, wurden sie zurückgewiesen. Die Römer dürften sich nicht in die Gestaltung der Religion des Messias einmischen, argumentierten die Judenchristen. Sie weigerten sich, ihre Neuen Testamente abzugeben, sondern sammelten sie ein und flohen. Die Heidenchristen berichteten dies den Römern, die daraufhin nach ihnen suchten, einige gefangenen nahmen, verbrannten oder töteten. Seite 15.

„Heidenchristen“ weichen langsam vom Glauben ab


Der Autor Pines erörtert, wie die Heidenchristen sich raten ließen, das Evangelium des Neuen Testamentes zu ersetzen. Denn sie sahen, dass das wahre und ursprüngliche ihnen verloren gegangen war. Sie konstruierten ihr eigenes Evangelium. Ein großer Teil des Originals fehlte in ihrer Version. Die Heidenchristen kannten Leute, die vieles vom echten Evangeliums auswendig wussten. Da sie aber um eine eigene Anhängerschaft bemüht waren, kommunizierten sie nicht mit ihnen. Der Autor Pines schreibt über die Heidenchristen:

„Dann gibt es unter diesen ein Evangelium, das in der Sprache des [Messias] geschrieben ist, die er und seine Gefährten gesprochen haben, nämlich Hebräisch. Das ist die Sprache Abrahams, des Freundes [Elohims] und der anderen Propheten, die Sprache, die sie gesprochen haben und in der ihnen und den anderen Kindern Israels die Bücher [Elohims] offenbart wurden und in der [Elohim] sie anredete. Sie haben diese Sprache aufgegeben.

Daher gibt es keine Christen unter ihnen, die bei der Befolgung religiöser Pflichten diese Evangelien auf Hebräisch zitieren: Sie unterlassen dies, weil sie mit List öffentliche Schande zu vermeiden suchen.“ S. 16-17.

Pines zeigt weiter, dass sie Hebräisch deshalb nicht benutzen wollten, weil „das Volk des Buches“, das Hebräisch sprach, schnell den Irrtum und die Täuschung des heidenchristlichen Evangeliums erkannt hätte, wie zum Beispiel Zitate aus gefälschten Quellen. Sie verwendeten darum eine andere Sprache als Hebräisch, damit die Gelehrten ihre Lehren nicht durchschauten.

Pines' Bemerkungen über die Heidenchristen: „Folglich gaben sie die hebräische Sprache auf und verwendeten zahlreiche andere Sprachen, die der [Messias] und seine Gefährten nicht verwendet hatten.“ S. 17, ebd.

Die Sprache als Mittel, um die Wahrheit zu umgehen

„… judenchristliche Autoren … beklagten auch, dass die Christen … die Evangelien nicht mehr auf Hebräisch lasen, der Sprache [Yahshuas] und aller Propheten. Offensichtlich glaubten diese Judenchristen, dass sie die Traditionen der ersten noch nicht verdorbenen Christengemeinde Jerusalems bewahrten und (vielleicht heimlich) weiterführten, die von den unmittelbaren Jüngern [Yahshuas], die sich zu seinem Glauben bekannten, gegründet worden war, d. h. … die die mosaischen Gebote befolgten.“ S. 65.

Pines beschreibt weiter, wie jene, die das hebräische Evangelium anprangerten, großen Erfolg mit ihren Fremdsprachen bei der Bekehrung vieler Völker hatten. Dadurch hatten sie die Gelegenheit die hebräischen Schriften zu umgehen, die unter den Juden so verbreitet waren. Auf diese Weise wurde die hebräische Sprache und das Alte Testament beiseitegesetzt. Die israelitischen Gesetze wurden nicht mehr beachtet, als immer mehr Heiden sich dem neutestamentlichen „Christentum“ anschlossen.

Als das Christentum zur römischen Staatsreligion wurde, verschlechterte sich die Lage der Judenchristen. Sie waren die Minderheit und ihr Glaube wurde zur Häresie der romanisierten christlichen Welt. Den Judenchristen fiel es leichter, sich (wie Paulus) mit den Juden in der Synagoge zu versammeln, denn beide Gruppen befolgten die Gesetze des Alten Testaments. Das Heidentum wurde jedoch von der Kirche getauft und war zur Staatsreligion geworden.

Wenn wir uns auf Pines Werk verlassen können, so ist es ganz verständlich, dass die Juden, als Titus und seine römischen Legionen Jerusalem im Jahr 70 n. Chr. zerstörten und Hadrian den Bar-Kochba-Aufstand 135 n. Chr. niederschlug, aufgrund ihrer Auflehnung zum Freiwild wurden. Zu den Juden zählte man aber auch die Anhänger des Messias, die weiter in der Synagoge und im Tempel anbeteten, statt sich den heidnischen Feiern der Heidenchristen anzuschließen.

„Das Land wurde geschändet und beraubt; Juden wurden gefoltert, ermordet und als Sklaven auf dem freien Markt verkauft; und die Tempelstätte wurde umgepflügt. Von dieser Zeit an wurde Jerusalem zunehmend eine heidnische Stadt.“ S. 509, Bible Almanac.

Die Römer vernichten die hebräischen Manuskripte

Voller Wut war Hadrian entschlossen, Jerusalem zu zerstören. Er schwor, dass dort nie mehr eine Stadt entstehen sollte. Die hebräischen Schriften waren von den Juden fehlinterpretiert worden. Sie dachten Hesekiel meine Rom, wenn er von dem Feind sprach, der überwunden würde. In den hebräischen Schriften sah man den Grund für den jüdischen Aufstand. Die Römer rächten sich an den Juden und erkannten nicht, wer unter ihnen dem Messias nachfolgte. Sie waren sich nicht bewusst, dass es ein hebräisches Neues Testament gab, als sie alle hebräischen Texte vernichteten, auch die hebräischen Schriftrollen des judenchristlichen Neuen Testaments. Rom unterschied genauso wenig zwischen den alt- und neutestamentlichen hebräischen Schriften wie zwischen Juden und Judenchristen.

Später teilte sich die Religion der Juden und die der neutestamentlichen Nachfolger des Messias. Die Römer waren nicht nur schuld an der Ausrottung vieler hebräischer Neuer Testamente, sondern die Juden selbst beteiligten sich daran.

Pines betont, dass die Juden und gewisse „Judenchristen“ gemeinsam Gottesdienst feierten:

„Nach ihm [Yahshua] waren seine Jünger mit den Juden und den Kindern Israel in deren Synagogen und verrichteten die Gebete und Feste (der Juden) an denselben Stätten wie sie. Es bestand jedoch eine Meinungsverschiedenheit zwischen ihnen und den Juden, was den [Messias] betraf.“

Pines zitiert den Toldot Yeshu, in dem der Krieg und das Gemetzel, das Chaos, die Morde und der Geldverlust beschrieben wird: „Jeder tötete gnadenlos seine eigenen Verwandten. Dennoch gaben sie die Tora Israels nicht auf. Die Juden konnten den Tempel aufgrund der Verdammten nicht betreten.“

Schließlich trennten sich die Wege der Juden und derer, die an den Messias glaubten und die Gebote hielten. Diese echten Gläubigen wurden durch die Geschichte hindurch sowohl von den Juden als auch von den Heidenchristen verfolgt. Man hört wenig von ihnen, nachdem das romanisierte
Christentum die Vorherrschaft erlangte und mit den Kaisern Europa im Einklang regierte.
Vielleicht werden die kürzliche Entdeckung und Veröffentlichung des Inhalts der Schriftrollen vom Toten Meer auf diese Zeit in der Geschichte mehr Licht werfen. Das hebräische Neue Testament fehlte aber weiterhin.

Die Wahrheit und die Manuskripte im „Kugelhagel“


Später kamen die Kreuzzüge, Religionskriege vom Ende des 11. bis zum Ende des 13. Jahrhunderts. Das christliche Europa zog gegen die Mohammedaner, um das Heilige Land zu erobern. Von den Arabern im 7. Jahrhundert erobert, war Palästina bald im Jahr 1078 an die grausamen seldschukischen Türken gefallen, die den Christen in Palästina hohe Steuern auferlegten.

Der erste der sieben Kreuzzüge begann mit dem Ruf „Deus vult“ (Gott will es so!). Das Heer bestand aus einer Meute aus Frankreich, England, Flandern und Lothringen, von denen jeder ein Kreuz trug. Sie zogen plündernd durchs Land, setzten vor allem den Juden zu, die sie ermordeten, deren Besitz sie enteigneten und verbrannten. Diese „Kreuzfahrer“ unterschieden nicht zwischen Juden und Judenchristen (jenen messianischen Nachfolgern Jesu, die das israelitische Gesetz befolgten). Wer das Kreuz ablehnte, galt als Jude und Freiwild. Die Opfer wurden entweder verbrannt oder stranguliert, auf dass kein Blut vergossen würde!

Das Mittelalter war auch die Zeit der Inquisitionen, die gegen Ketzer und alle Personen gerichtet waren, die gegen die römisch-katholische Rechtgläubigkeit verstießen. Von Valentinian I. bis Theodosius wurden Ketzer verbannt oder enteignet, ihrer Erbschaftsrechte beraubt und zum T
ode verurteilt.

Die Verdammung der Bücher geschah seit der Verbrennung arianischer Schriften durch Konstantin bis zur Verbrennung des Talmuds durch Justinian. Die Inquisitoren konnten gegen die Juden direkt kein Verfahren eröffnen. Die Juden konnten ihren Glauben bekennen und ihre Riten durchführen, ohne als Ketzer zu gelten; sie waren nur dann Ketzer, wenn sie den christlichen Glauben oder die christliche Kirche angriffen, Proselyten warben oder zum Judentum zurückkehrten, nachdem sie bekehrt worden waren.

Nach der Vertreibung der Juden aus Spanien unter Königin Isabella richteten sich die Angriffe auf katholische Konvertiten, die von Ungläubigen (Juden) abstammten. Hier ein interessanter Bericht:

„Noch in 1715 entdeckte man einen Geheimbund in Madrid, der aus zwanzig Familien bestand, die einen Rabbi und eine Synagoge hatten. Eine große Anzahl von Leuten wurde angeprangert, gehenkt oder verbrannt, weil sie sich dem Glauben ihrer Vorfahren zugewandt hatten. Es reichten hauchdünne Beweise wie zum Beispiel eine rituelle Waschung am helllichten Tage, der Verzicht auf Schweinefleisch oder Wein, der Gebrauch von Henna, das Singen maurischer Lieder oder der Besitz von arabischen Manuskripten.“ Encyclopaedia Britannica, 11. Ed., S. 596, „Inquisition“.

Zu den „arabischen Manuskripten“ rechnete man auch bald hebräische Schriftrollen, ob alttestamentliche oder neutestamentliche Abschnitte der Bibel. Hass und Hochmut spielen noch heute eine große Rolle unter denen, die alles „Jüdische“ ablehnen.

Der junge griechische Eroberer gab sein Äußerstes, um die lokalen Gebräuche zu achten, die örtlichen Gottheiten zu ehren, die eroberten Landstriche durch bereits bestehende Hierarchien zu verwalten und das Volk auf seine Seite zu ziehen. Seite 26.

„Die meisten Städte begrüßten den Hellenismus. Dadurch kam es allerdings dazu, dass die gebildete Schicht in der gesamten alten Welt eine Sprache sprach: ein Umgangsgriechisch, das als Koine bekannt ist. Geschäfte wurden in Koine abgewickelt, Gesetze in ihr erlassen und Bücher in ihr geschrieben. Dazu gehörte auch das Neue Testament und der größte Teil des Alten Testaments. Griechische Architekten, Bildhauer, Kunsthandwerker und Goldschmiede hinterließen ihre Spuren von den Apenninen bis zum Himalaya. Schmuck im griechischen Stil wurden in Sibirien getragen und auf dem indischen Subkontinent trugen einige Buddhastatuen griechische Gewänder und posierten mit eleganter ägäischer Anmut … Die hellenistischen Reiche überdauerten ein ganzes Jahrhundert, geeint durch die gemeinsamen Bande der Sprache, Kultur und des Handels.“ Seite 36.

Theologische Fakultäten unterrichten weiterhin Koine-Griechisch und Hebräisch. Das Hebräisch der Bibel ist das sephardische Tempelhebräisch. Die Sprache, die man heute in Israel spricht ist aschkenasisches Hebräisch, ein germanischer Dialekt.

In seiner Weisheit hat Yahweh zugelassen, dass das Alte Testament ins Griechische übersetzt wurde. So konnte das Neue Testament leichter sprachliche und kulturelle Schranken überwinden. Die griechischen Kopien des Neuen Testamentes überlebten. Man kennt keinen griechischen „Urtext“ des Neuen Testamentes und auch keinen Urtext der griechischen Septuaginta des Alten Testamentes.

Englisch ist heute die Weltsprache. Amerika fördert wahrscheinlich mehr als alle anderen Länder zusammen aktiv die Verbreitung der Bibel auf der ganzen Welt. Es obliegt uns, alles zu tun, was wir können, um Yahwehs Namen und seine Wahrheit auf jede erdenkliche Weise zu fördern.

Obwohl es heute keinen hebräischen Urtext des Neuen Testamentes gibt, zeigt die Geschichte, dass es einmal einen Urtext gab, der den Namen Yahweh und seines Sohnes Yahshua enthielt. Wir verstehen jetzt besser, warum wir ein griechisches Neues Testament haben und warum der heilige Name im Griechischen und dann im Englischen geändert wurde.

Yahweh sagt, dass Yahweh für alle Ewigkeit sein Name ist und dass er nicht geändert werden soll: Das ist mein Name für immer und so wird man mich nennen in allen Generationen.“ (2. Mose 3,15) Nicht einmal eine Sprache kann dies verändern.

Übersetzung der englischen Kurzstudie aus dem Internet: “Was the New Testament Originally Greek?”

 

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